Wozu in die Ferne schweifen…
Restaurierungsbedürftige Reise- und Expeditionsberichte der Stadtbibliothek Trier
Warum wir auf Reisen gehen, dafür gibt es so unterschiedliche wie gegensätzliche Gründe: dem Einen reicht die Wärme am Pool einer südlichen Hotelanlage, um Entspannung zu finden, dem Anderen kann der Weg zur nächsten Pilgerherberge nicht weit und steinig genug sein. Der Eine genießt die Abwechslung, die ihm das Fremde bietet, um sich selbst zu verändern, der Andere verliert darin die Orientierung und wünscht sich nichts sehnlicheres, als wieder zu Hause, in der bekannten Umgebung, zu sein. Nomaden reisen, wie es Ihnen die Natur vorgibt, damit sie selbst und ihr Vieh überleben können, unser Kulturkreis begibt sich auf Reisen, wenn er Urlaub hat oder wenn es die globalen Geschäftspartner wünschen.
Das Schreiben über Reisen, die Reiseführer und -berichte, haben in der Literatur ein lange Tradition. Sobald Menschen sich mit Hilfe der Schrift verständigen konnten, zeichneten sie ihre Erlebnisse, die ihnen auf ihren Reisen wiederfahren waren, auf. Das Erleben der Fremde, das Erleben des Unterwegsseins, die Veränderungen der Identität, die Anpassung oder das bewusste Nicht-Anpassen, die Beweggründe für das Auf-Reisen-gehen – all diese Motive (und noch unzählige mehr) lassen sich in der Reiseliteratur finden und Rückschlüsse auf die Berichterstatter und ihre Zeit zu.
Weil Reiseliteratur ein solch interessantes Feld der Literatur ist, möchten wir Ihnen zum Ende des Jahres gern eine Auswahl in unserer Broschüre „Wozu in die Ferne schweifen… – restaurierungsbedürftige Reise- und Expeditionsberichte der Stadtbibliothek Trier“ vorstellen.
Auch Bücher über Reisen befinden sich auf einer Reise. Auf einer Reise durch die Zeit. Und diese Reise hinterlässt leider häufig eher unangenehme Spuren: Risse, Knicke, Brüche, Fehlstellen, lose Seiten. Sibirien, Südafrika, China, Nordamerika, Italien – begeben Sie sich selbst auf eine kleine literarische Reise. Doch so unterschiedlich die Reise- und Expeditionsziele der in der Broschüre vorgestellten Reiseliteratur auch sind, gemeinsam ist ihnen, dass Schäden insbesondere am Einband den wertvollen und meist aufwändig illustrierten Inhalt gefährden.
Um diese seltenen und kostbaren historischen Zeitdokumente für die Nachwelt zu erhalten, möchten wir gern die Schäden durch einen Restaurator beheben lassen. Nur durch die Restaurierung lässt sich verhindern, dass textlicher oder bildlicher Inhalt gänzlich zerstört wird und damit unwiederbringlich verloren ist.
Durch Ihre Spende können diese notwendigen Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ermöglicht werden.
Aktuell wirbt die Stadtbibliothek Trier für die Restaurierung wertvoller Reise- und Expeditionsberichte.
Die Broschüre können Sie sich hier herunterladen (ca. 8 MB).
Eine gedruckte Fassung erhalten Sie bei:
Einen Artikel über den Spendenaufruf in der Rathaus-Zeitung finden Sie hier.