Exkursion nach Bingen
Die diesjährige Exkursion der Fördergesellschaft führte am 17.10.2015 nach Bingen am Rhein. Trotz einiger kurzfristig erfolgten, krankheitsbedingten Absagen fanden sich 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstagmorgen um 7:30 zur Abfahrt mit dem gemieteten Reisebus ein.
Schon Goethe weilte 1814 zur jährlichen Rochuswallfahrt hier. Wir erhielten Einblick in die unruhige Geschichte des Gottesbaus, der durch Plünderungen und Brände zerstört, aber immer wieder neu aufgebaut wurde. Im 19. Jahrhundert wurde die Kapelle mit Altären und Bildern aus der Klosterkirche in Eibingen ausgestaltet. Im reich verzierten Hildegard-Altar der Kapelle befinden sich noch heute zwei Reliquien der Heiligen.
Danach ging es weiter zur Burg Klopp, dem beherrschenden Gebäude der Stadt und heutigem Sitz der Stadtverwaltung. Sie gilt als eines der schönsten Wahrzeichen Bingens.
Von hier oben hat man einen überwältigen Blick über das Rheintal, den Zusammenfluss von Rhein und Nahe, den Binger Mäuseturm und auch auf den Rupertsberg, auf dem das erste Kloster Hildegards entstanden ist. Heute steht hier ein Wohnhaus.
Unser nächstes Ziel war das Museum am Strom, unmittelbar am Eingang zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ gelegen. Hier stand für uns die gr0ße Präsentation Hildegards von Bingen im Mittelpunkt. Wir erhielten ein anschauliches und lebendiges Bild der großen Äbtissin. Als Ergänzung konnten wir uns im „Hildegarten“ zahlreiche Pflanzen anschauen, die Hildegard in ihrer Naturkunde („Physica“) beschrieben hat.
Nach diesem strammen Vormittagsprogramm hatten wir uns die Stärkung im Hildegard-Forum auf dem Rochusberg redlich verdient.
Nach dem Mittagessen erwarteten uns wieder unsere beiden Gästeführer an der Touristinformation, um uns bei einem kleinen Stadtrundgang die Besonderheiten und Wahrzeichen, wie z. B. die Basilika St. Martin, zu zeigen.
Mit vielen schönen Eindrücken und neuem Wissen traten wir danach die Heimreise nach Trier an, wo wir wohlbehalten gegen 18:30 Uhr ankamen.
Bärbel Eich